Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Was wir werden.

Verschwender.

Feudalherrscher verschwenden nicht nur das eigene, sondern insbesondere das ihnen anvertraute Vermögen.

Verschwendern fehlt das Gespür oder das Wissen, "was sie sich leisten können". Sie "nehmen sich heraus", was verfügbar ist. Mitunter fehlen einfach nur entsprechende Regeln.

Verschwender sichern sich "ihren Teil" und "Anteil" immer dadurch zuerst, dass sie "Fakten schaffen", die nicht mehr rückgängig gemacht werden (können, brauchen, dürfen, müssen). Der eingetretene Verlust wird in auf jeden Fall von irgendjemand getragen. Wer das ist, kümmert den Verschwender wenig.

Verschwender sichern in der Regel sich gegen alle Haftungen und Regressansprüche ab. Sie bringen ihr eigenes Vermögen "in Sicherheit" - auch vor sich selbst. In der Regel sind Verschwender unfähig, etwas Nachhaltiges aufzubauen oder etwas Bestehendes zu erhalten. Die Ruinen und Zerstörungen sind in der Regel noch lange Zeuge für die "Großtaten" oder "Untaten" der Verschwender.

Je größer die Verschwendungen und Vernichtungen, umso eher ist den jeweiligen Personen sicher, dass sie "in den Geschichtsbüchern" erwähnt werden und bleiben. Im Zweifelsfall errichten sie selbst großzügige Mahnmale und Gedenkstätten für sich selbst.

Verschwender werden umschwirrt von allen Personen, die "etwas vom Kuchen abbekommen" wollen, solange er "nicht aufgegessen ist". Dann verlassen sie die Pfründe und suchen sich neue. Irgendwo gibt es immer welche.