Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Was wir werden.

Teufel. Scharlatan.

Teufel sind ausgeschlossen: Sie befinden sich außerhalb dessen, was zum eigenen Bezugsrahmen gezählt wird. "Die Schotten" werden dicht gemacht.

Es ist gerade "die Verteufelung" (der Ausschluss), der es unmöglich macht, ihm auszuweichen oder seinen Einfluss zu begrenzen.

"Teufel" steht für "das Böse", zumindest für jenes, was (aktuell) dafür gehalten wird.

Personen, die für "Teufel" gehalten werden, gehören manchmal nur einer anderen Kultur an oder sind auf irgendeine Art und Weise "anders" und durch das Anderssein "bedrohlich". Die "Gefahren", die von ihnen für das eigene Leben, das Selbstverständnis und das Vermögen ausgehen, müssen abgewehrt werden. Am sichersten geschieht es durch Verbannung, Isolation, Inhaftierung oder Kasernierung. Wo solche Mittel nicht greifen (können) werden Diskriminierung und Unterdrückung "legitim" eingesetzt: Die "Angst vor dem Bösen" beherrscht das gesamte Denken, Planen, Entscheiden, Handeln und Verhalten.

Die betroffenen Personen sind gegen die Zuschreibungen und die Abwehr in der Regel machtlos.

Manche Personen wissen um die absolute Macht der Manipulation, wenn sie als "Teufel" angesehen werden. Sie brauchen ansonsten nichts zu tun: Alles wird sich gegen sie schützen (wollen, dürfen, müssen). Die Art und Weise, wie das geschieht, ist "Wasser auf die Mühlen" der "verteufelten" Personen, die ihre eigenen Ziele und Absichten so leicht erreichen.